Das Supplier Relationship Management ist Teil des umfassenderen Supply Chain Managements, das Ihr Unternehmen für seine Geschäftstätigkeit benötigt. Nicht zu verwechseln mit dem Supplier Risk Management, bezieht sich Supplier Relationship Management vielmehr auf das effektive Management von Lieferantenbeziehungen, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen. SRM bewertet und überwacht, ob Zuliefernde den Erfolg Ihres Unternehmens bestmöglich fördern.
Vereinfacht ausgedrückt ist Supplier Relationship Management (SRM) ein systematischer Ansatz zur Bewertung der Zuliefernden, mit denen Ihr Unternehmen zusammenarbeitet und die Ihr Unternehmen mit Waren, Materialien und Dienstleistungen beliefern. SRM setzt voraus, dass Sie den Wert und den Beitrag aller Zuliefernden zu Ihrem Erfolg bewerten, was häufig mit Hilfe einer Scorecard geschieht.
Peter Kraljic, Direktor bei McKinsey & Company, prägte 1983 den Begriff "Supplier Relationship Management" in einem Artikel, in dem er vorschlug, die Lieferantenbasis eines Unternehmens zu segmentieren und nach Risiko und Rentabilität zu bewerten. Seitdem haben Technologie und Veränderungen in der Unternehmenslandschaft das SRM weiterentwickelt, aber das Hauptziel ist dasselbe geblieben: festzustellen, ob strategische Zuliefernden einen zufriedenstellenden Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele leisten, und den Beschaffungsprozess gegebenenfalls zu rationalisieren. Obwohl jede Branche ein anderes Bewertungsverfahren anwendet, kann dieses Ziel in drei allgemeine Ziele unterteilt werden:
Beziehungen aufbauen und festigen: Dazu ist es notwendig zu prüfen, welche Zuliefernden für das Unternehmen wichtig sind und welche nicht. Je wertvoller ein Lieferunternehmen ist, desto mehr muss das Unternehmen daran arbeiten, dass die Beziehung für beide Seiten vorteilhaft ist.
Risiken zu minimieren: Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil des SRM. Leistung, Qualität, Compliance, Ethik, geografische Herausforderungen und vieles mehr müssen bei jedem Lieferunternehmen berücksichtigt werden, um seinen Wert gegenüber dem Risikopotenzial zu bewerten.
Wert maximieren: Unternehmen sind auf zuverlässige und leistungsfähige Zuliefernde angewiesen. Um eine für beide Seiten wertvolle und dauerhafte Beziehung zu gewährleisten, muss eine SRM-Managerin oder ein -Manager kontinuierlich nach Möglichkeiten suchen, die Beziehung zu nutzen und die Wertschöpfungskette des Unternehmens insgesamt zu stärken.
Es gibt drei Schritte zur Verwaltung von Lieferantenbeziehungen. Lassen Sie uns diesen Prozess aufschlüsseln.
Der erste Schritt im SRM-Prozess besteht darin, Ihre Zuliefernden zu untersuchen und die geeigneten Kategorien zu bestimmen, anhand derer sie auf der Grundlage Ihrer Ziele bewertet werden. Diese können unternehmens- oder branchenspezifisch sein, aber Faktoren wie Quantität, Qualität, Standort und Preis werden in der Regel verwendet. Wenn Sie in der Lage sind, jedes Lieferunternehmen anhand der Faktoren zu bewerten, die sich auf Ihren Erfolg auswirken, erhalten Sie einen Überblick über den Gesamtwert jedes Unternehmens und können die Beziehung strategisch ausrichten und optimieren. Sie müssen herausfinden, welche Zuliefernde für Ihren Geschäftserfolg am wichtigsten sind.
Die Person, die für das Supplier Relationship Management verantwortlich ist, muss für jedes Lieferunternehmen eine Strategie festlegen, um die Beziehungen effizient zu gestalten. Nicht jedes Segment oder jedes Lieferunternehmen sollte auf die gleiche Weise gemanagt werden. Die Investition in ein Partnerunternehmen kann sich von der Investition in ein anderes unterscheiden. Das SRM-Management muss eine Strategie festlegen, die für beide Parteien vorteilhaft ist.
Sowohl die Leistung der Unternehmen als auch die Leistung der Strategie zur Aufrechterhaltung der Beziehung müssen kontinuierlich bewertet werden, damit etwaige Änderungen zeitnah vorgenommen werden können. Dies erfordert die Festlegung spezifischer Leistungsindikatoren und Erfolgskriterien, anhand derer die Performance bewertet werden kann.
Das Supplier Relationship Management bietet viele Vorteile, die alle zu einem erfolgreicheren Unternehmen beitragen.
Geringere Kosten: Die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer effektiven Strategie mit jedem Lieferunternehmen, die für beide Parteien von Nutzen ist, führt unweigerlich zu Kosteneinsparungen und zur Verringerung von Verzögerungen, Qualitätsproblemen, Verfügbarkeitsproblemen usw.
Geringere Preisvolatilität: Wenn Sie eine gute, gesunde Beziehung haben, können Sie gemeinsam daran arbeiten, die Rohstoffpreise zu minimieren, indem Sie beispielsweise Festpreise gegen längere Vertragslaufzeiten tauschen. Die Verringerung von Preisschwankungen schafft Vertrauen bei den Verbrauchenden.
Gesteigerte Effizienz: Wie bei jeder Art von Beziehung führt eine gute Beziehung zur besseren Kommunikation, zu besserem Verständnis und so zusammenzuarbeiten, dass das beste Ergebnis für beide Seiten erzielt wird.
Outsourcing: Wenn Sie einem Unternehmen vertrauen, können Sie zeitaufwändige Aufgaben wie die Lagerverwaltung oder bestimmte Aspekte des Supports übertragen.
Lieferantenkonsolidierung: Wenn Sie gut zusammenarbeiten, verstehen Sie besser, was der andere braucht, um effizient zu arbeiten. Das verkürzt Prozesse, da Sie sich besser auf die Bedürfnisse des anderen einstellen können. Manchmal wird auch so die Anzahl Ihrer Zuliefernden verringert, was zu einer größeren Kaufkraft führt.
Kontinuierliche Verbesserungen: Die Teamarbeit zwischen beiden Parteien ermöglicht ein Feedback zur kontinuierlichen Optimierung von Faktoren, die beide Seiten zufriedener und profitabler machen.
Der Bedarf an einem effektiven Supplier Relationship Management ist aufgrund von geopolitischen Problemen, Chipknappheit, Hafenüberlastung und anderen Unterbrechungen der Lieferkette wahrscheinlich größer als je zuvor. Es gibt jedoch eine Reihe von Gründen, die es SRM-Mangerinnen und -Managern erschweren, SRM zum Erfolg zu führen. Die häufigsten Herausforderungen sind:
SRM wird als Mittel zur Kostensenkung gesehen statt als Katalysator einer gegenseitig nützlichen Beziehung
Eine Strategie, der es an eindeutigen Erfolgsindikatoren mangelt
Arbeit mit zu wenigen Zuliefernden
Zu hohe Lagerbestände, um möglichen Lieferunterbrechungen zu begegnen
Wechselnde Bezugsquellen und mühsame Rationalisierung der Zuliefernden
Inkonsistente Prozesse bei Beschaffung und Lieferantenintegration
Festlegung überhöhter Frachtkosten, um die Liefererwartungen der Kundschaft zu erfüllen
Beeinträchtigung der Fähigkeit, Bestellungen, Lieferungen, Quittungen und Rechnungen genau zu verfolgen und nachzuvollziehen
Schlechtes Dokumentenmanagement und Anhäufung von Verarbeitungsfehlern, die zu langen Durchlaufzeiten führen
Ineffiziente Beschaffungsabläufe und -prozesse, die zu unproduktiven Lieferantenbeziehungen führen
Schaffung einer Dynamik, in der dem Einkauf zu viel Zeit mit “Brandbekämpfung” und der Bewältigung unerwarteter Lieferunterbrechungen verbringt
Ein Werkzeug, das SRM für eine Vielzahl von Branchen erheblich optimiert, ist eine ERP-Softwarelösung. Eine ERP-Software sammelt und organisiert Lieferantendaten an einem zentralen Ort, sodass Sie einen besseren Überblick über KPIs erhalten und strategische Entscheidungen treffen können. Die ERP-Lösungen von QAD wurden entwickelt, um alle Aspekte des Lieferkettenmanagements, einschließlich des Lieferantenbeziehungsmanagements, zu verbessern.
Um den Nutzen einer ERP-Lösung für Ihr SRM zu ermitteln, bieten wir einen Diagnosetest an. Der aus 12 Fragen bestehende Test, zeigt Ihnen auf, wie gut Ihr Unternehmen derzeit Lieferantenbeziehungen verwaltet. Nehmen Sie hier an der SRM-Diagnose teil oder wenden Sie sich an QAD, um zu erfahren, wie ERP-Software Ihr SRM verbessern kann, damit Sie unter dem Strich mehr Gewinn erzielen.
